Ratgeber zu Feuchtigkeit im Haus
Feuchtigkeit in der Bausubstanz wird oft pauschal auf undichte Aussenwände zurückgeführt. Wir zeigen Ihnen die effektiven Ursachen auf und was Sie dagegen tun können.
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Ratgeber zum Thema Gebäudefeuchtigkeit
Warum kommt es zu feuchten Wänden und aufsteigender Feuchtigkeit? Was können Sie dagegen tun?
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Häufige Fragen und Antworten
Feuchtigkeit in Wänden, Kellern, Gebäuden ist ein komplexer Problemkreis. Die Ursachen sind vielfältig, die Folgen ebenso. Mit unserem Ausbildungshintergrund (Bauingenieur / Baubiologe / Energieberater) und als praxiserprobte Bausachverständige möchten wir das Phänomen Feuchtigkeit in Bauten allen Interessierten näher bringen. Lesen Sie diese Grundlagen, und Sie werden selbst (fast) zum Experten…
- Feuchtigkeit
- Zersetzung
- Kondensation
- Kellersanierung
- Gutachten
Was sind die Ursachen für Feuchtigkeit in Gebäuden?
Zu den wichtigsten Ursachen gehören aufsteigende Feuchtigkeit, Kondensation sowie Mängel an einer Installation.
Feuchtigkeitseffekte in Wänden überlagern sich zumeist. Daher ist es schwierig, zwei oder mehr gleichzeitig wirkende Feuchtigkeitsquellen voneinander zu unterscheiden. Um die feuchtigkeitsbedingten Schäden einzuschätzen, müssen die Quellen jedoch erkannt werden. Dies geschieht häufig durch ein Ausschlussverfahren in mehreren Schritten.
Diese Bauteile können bei mangelhafter Installation Feuchtigkeit verursachen:
- Externe Anlagen für Regenwasser (Wasserfass, Zisterne, Regenrinne, Fallrohr, Flachdach)
- Zustand von Ziegeln, Steinen, Mörtel, Mauersockeln, Verputz, wetterfesten Anstrichen
- Mauerkonstruktion, Risse in Mauerwerk, Abdeckungen
- An Mauern anliegende Konstruktionen, die Wasser zum Mauerwerk führen, einschliesslich undichte Fenster und Türen
- Lüftungen; deren Lage und Zustand
- Kamine und Abweisbleche zum Schutz vor Regen
- Allenfalls vorhandene mechanische oder chemische Sperrschichten gegen Feuchtigkeit
Können Sie eine mangelhafte Installation wie auch Kondensation als Quelle für die Feuchtigkeit ausschliessen? Dann können Sie davon ausgehen, dass bei Ihnen eine kapillare aufsteigende Feuchtigkeit vorhanden ist. Unsicher? Dann wenden Sie sich an unsere erfahrenen Experten.
Wo steigt Feuchtigkeit auf?
Damit Wasser durch Mauersteine aufsteigen kann, muss es die Kapillaren oder Fugen durchqueren.
Ist ein Haus aus undurchlässigen Mauersteinen gebaut, kann die Feuchtigkeit immer noch durch die Fugen aufsteigen. Neben den Kapillaren sind die Fugen folglich Hauptwege, auf denen die Feuchtigkeit, vom Erdreich herkommend, in der Gebäudewand aufsteigt.
Der Einbau eines Systems zur elektrophysikalischen Gebäudetrocknung eliminiert das Wasser in der Wand. Dadurch steigt keine Feuchtigkeit mehr nach oben auf. Zudem kann die in der Gebäudewand enthaltene Feuchtigkeit weiterhin ungehindert an der Wandinnenfläche verdunsten. Die Wand wird somit trocken.
Wie hoch steigt Feuchtigkeit auf?
Wie hoch Feuchtigkeit in Gebäudewänden aufsteigen kann, hängt von diversen Faktoren ab. Aufstiegshöhen über 1.5 Meter sind eher selten.
Wichtige Kriterien sind etwa die Porengrösse in der Wand, die Beschaffenheit der Fugen, die Art der Wandbedeckung (Putz oder Anstrich), sowie der Feuchtegrad des anliegenden Erdreichs. Meist steigt die Feuchtigkeit nicht höher als 1.5 m. In Extremfällen (z.B. wo die Wand mit einer wasserundurchlässigen Schicht bedeckt wurde), kann sie jedoch 2.5 m und mehr aufsteigen.
Der Einbau eines Systems zur elektrophysikalischen Gebäudetrocknung reduziert die Saugspannung in der Wand. Es steigt keine Feuchtigkeit mehr nach oben auf und die in der Gebäudewand enthaltene Feuchtigkeit kann verdunsten. Die Wand wird wirklich trocken.
Was sind die Ursachen für Zersetzung von Mauerwerk?
Feuchtigkeit in Wänden führt langfristig zur Zersetzung der Bausubstanz. Physikalische, chemische und / oder biologische Prozesse sind dafür verantwortlich.
Physikalischer Prozess
Bei Gebäudewänden, in und an denen es zu Temperaturwechseln kommt, fördert die kapillare Durchfeuchtung die Schädigung. So wird unter anderem durch ein Anfrieren der Wandoberfläche das Abplatzen der obersten Schicht begünstigt. Überdies führen die mit dem aufsteigenden Wasser mitgeführten Salze zu einer Volumenvergrösserung. Dadurch steigt der Innendruck der Mauer. Dies kann dazu führen, dass die Mauer von innen aufgesprengt wird.
Chemischer Prozess
Wenn die Gebäudemauer aus Stahlbeton besteht, greifen die durch die austeigende Feuchtigkeit eingetragenen Salze die Stahlbewehrung an. Durch die chemische Umwandlung des Eisens im Stahl zu Rost kommt es zu einer Volumenvergrösserung des Eisens. Der Rost, der im Beton entsteht, braucht mehr Platz. Dadurch nimmt der Innendruck im Beton zu. Dieser erhöhte Innendruck begünstigt das Abplatzen der obersten Betonschicht.
Biologischer Prozess
Eine Durchsetzung der Gebäudewand mit Schadpilzen kann zu unkontrollierbaren Reaktionen im verwendeten Baumaterial und zu dessen langsamer Zerstörung führen.
Der Einbau eines Systems zur elektrophysikalischen Gebäudetrocknung eliminiert das Wasser in der Wand. Dadurch steigt keine Feuchtigkeit mehr nach oben auf. Zudem kann die in der Gebäudewand enthaltene Feuchtigkeit weiterhin ungehindert an der Wandinnenfläche verdunsten. Die Wand wird somit trocken. Mit dem Abtrocknen der Wand wird den zersetzenden Prozessen die Grundlage entzogen.
Was haben Ausblühungen mit Salpeter zu bedeuten?
Salpeterausblühungen auch Mauersalpeter genannt, bestehen aus Calciumnitrat. Sie entstehen dadurch, dass Kalk aus dem Mörtel bzw. Beton herausgelöst und in Calciumnitrat umgewandelt wird. Bei wechselnder Durchfeuchtung und anschliessender Abtrocknung löst sich der Kalk und kristallisiert wieder aus. Dies bildet die mit dem Auge leicht sichtbaren Salpeterausblühungen.
Durch diesen Vorgang können langfristig der Mauermörtel, der Stein bzw. der Beton verwittern, brüchig werden. Das kann Ihr Mauerwerk destabilisieren. Haben Sie Salpeterausblühungen? Dann haben Sie ein sicheres Zeichen, dass Ihre Mauer zumindest temporär zu feucht ist. Melden Sie sich bei unseren erfahrenen Experten.
Was sind die Ursachen und Gegenmassnahmen bei Kondensation?
Feuchtigkeit durch Kondensation ist oft auf falsches Lüften zurückzuführen. Grundsätzlich ist beim Lüften darauf zu achten, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit speichert als kalte Luft.
Wer seinen feuchten Keller in der warmen Jahreszeit lang anhaltend lüftet, trägt damit mehr Feuchtigkeit in den Raum. Denn je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen. In den Sommermonaten gelangt zumeist feucht-warme Luft in den Keller. Diese Luft kühlt sich im kühleren Raum ab. Dabei kondensiert die Luftfeuchtigkeit an den kalten Oberflächen. An den Mauern und anderen Oberflächen schlägt sich nun das Wasser nieder, da die abkühlende Luft die Feuchtigkeit nicht mehr halten kann.
Eine Belüftung im Sommer macht demnach nur dann Sinn, wenn die zugeführte Aussenluft kühler bzw. trockener ist als die Raumluft. Darum sollte man während Hitzeperioden nur in den kühlen Morgenstunden oder während der Nacht lüften. Wenn Sie eine automatische Anlage zur Belüftung Ihres Kellers haben, sollten Sie diese an Hitzetagen schliessen oder ausschalten.
Anders liegt der Fall, wenn Sie ein intelligentes Belüftungssystem installiert haben. Intelligente Belüftungssysteme messen regelmässig die Luftfeuchtigkeit und die Lufttemperatur im und ausserhalb des Raums. Das Gerät ist so programmiert, dass der Kellerraum nur dann über einen Ventilator belüftet wird, wenn dadurch die Luftfeuchtigkeit im Raum nicht weiter ansteigt.
Stellen Sie in Ihren Räumen Feuchtigkeit fest? Können Sie jedoch nicht regelmässig vor Ort sein, um zu lüften? Dann wäre eine automatisierte intelligente, selbst regulierende Anlage zur Lüftung ratsam. Diese Anlage lüftet für Sie und zwar automatisch richtig. Gerne dürfen Sie sich an unsere erfahrenen Experten wenden. Sie werden Ihnen eine an Ihre persönlichen Verhältnisse angepasste intelligente Ventilationslösung präsentieren.
Wie lüftet man richtig?
Je nach Art und Nutzung des Kellers sollten Sie Ihr Lüftungsverhalten belassen, anpassen oder radikal ändern.
Wohnraumkeller
Wohnen Sie in einem Neubau mit einem gut isolierten Untergeschoss, oder ist der Keller gar als Wohnraum ausgebaut? Dann sollten Sie sich beim Lüftungsverhalten an den Werten für Wohnräume orientieren. Die optimale Luftfeuchte liegt dann zwischen 40 und 60 Prozent. Am besten lüften Sie das beheizte Kellergeschoss auf die gleiche Weise, wie Ihre Wohnräume.
Vorratskeller
Wenn Sie im Untergeschoss Lebensmittel gelagert haben, werden Sie den Keller während der Wintermonate nicht heizen. Sorgen Sie dann dafür, dass die Temperaturen nicht unter 0 Grad fallen. Lassen Sie die Fenster tagsüber gekippt. Im Sommer halten Sie die Kellerfenster geschlossen. Ein tägliches Lüften ist für die Aufbewahrung von Lebensmitteln nicht notwendig. Wenn Sie ab und zu in den frühen Morgenstunden (zwischen 5 und 6 Uhr) für einen Luftaustausch sorgen, ist das vollkommen ausreichend.
Wein- / Gewölbekeller
Der Gewölbekeller, der das ganze Jahr über leicht feucht ist, wird ebenfalls spärlich gelüftet. Damit es nicht modrig riecht, öffnen Sie im Sommer die Kellerfenster frühmorgens zwischen 5 und 6 Uhr für ca. 30 Minuten. Im Winter können Sie die Kellerfenster tagsüber in Kippstellung belassen. Lediglich bei Aussentemperaturen unter Null sollten Sie die Fenster schliessen.
Können Sie nicht regelmässig vor Ort sein, um regelmässig zu lüften? Dann empfiehlt sich der Einbau einer automatisierten intelligenten, selbst regulierenden Anlage zur Lüftung. Diese lüftet für Sie automatisch richtig. Bitte wenden Sie sich an unsere erfahrenen Experten. Sie werden für Sie eine an Ihre persönlichen Verhältnisse angepasste intelligente Ventilation designen.
Was kostet es einen Keller zu sanieren?
Die genauen Kosten können von einem unserer Bausachverständigen ermittelt werden.
Für das Beheben stärkerer Schäden empfehlen wir als ersten Wurf CHF 1‘500 pro Laufmeter Wandlänge anzunehmen. Falls abgedichtet werden muss, gehen wir als erste Schätzung von Kosten CHF 350 pro m² aus. In manchen Fällen kann es auch deutlich mehr kosten. Gerade Abdichtungen von aussen gehen wegen der notwendigen Erdarbeiten ins Geld. Aushubarbeiten würden wir mit CHF 1‘000 bis 1‘500 CHF je Meter Kellerwandlänge annehmen.
Für eine elektrophysikalische Trocknungslösung setzen wir bei einem Einfamilienhaus mit 60 m² Grundfläche ca. CHF 15’000 bis 20’000 an. Das simple Entfeuchten mit einem Bautrockner wird Sie etwa CHF 50-100 für die Miete und etwa CHF 100 an Stromkosten kosten.
Was gibt es bei der Kellertrocknung zu beachten?
Die Ursache für die Feuchtigkeit sollte von einem unsrer Bausachverständigen grundlegend ermittelt werden.
Es stellt sich die Frage, ob die Kellerwände nach aussen hin dicht sind. Falls nämlich Wasser z. B. durch Risse von aussen in den Keller dringt, wird es immer wieder nass werden in Ihrem Keller. Mit Geräten zur Trockenlegung können Sie dann nur die Abtrocknung beschleunigen, aber nicht die Durchnässung verhindern.
Sanierungen und Abdichtungen können hohe Kosten mit sich ziehen. Zum Teil können diese so viel kosten, wie der Bau eines neuen Kellers. Führen Sie die Sanierung jedoch nicht durch, riskieren Sie längerfristig eine Schädigung der Bausubstanz, welche Ihr Haus trägt.
Was tun gegen feuchte Mauern trotz Sperrschicht?
Die aufsteigende Feuchtigkeit in der Wand kann zwar durch das nachträgliche Einbauen einer Feuchtigkeitssperrschicht beherrscht werden. Trotzdem kann es zu Zersetzungsprozessen kommen.
Die Gebäudewand oder allfällig befallene Fassaden können aufgrund der darin enthaltenen Salze weiterhin feucht bleiben. Dies liegt daran, dass das in der Wand gespeicherte Wasser und die darin gelösten Salze durch die eingebaute Sperrschicht nicht mehr nach unten abfliessen können.
Abhilfe schafft der Einbau eines Systems zur elektrophysikalischen Mauertrocknung. Ein solches System bewirkt, dass keine Feuchtigkeit mehr nach oben aufsteigt und dass die in der Gebäudewand enthaltene Feuchtigkeit nach unten abfliesst. Dadurch wird die Wand trocken.
Was machen unsere Bausachverständigen für Sie?
Unsere erfahrenen Experten finden heraus, was die Ursache für die Feuchtigkeit speziell in Ihrer Immobilie ist und wie viel Bausubstanz betroffen ist.
Im Baugutachten machen unsere Experten Ihnen eine verlässliche, genaue Kostenschätzung für die Behebung Ihres Feuchtigkeitsschadens bzw. allfälligen Schimmelbefalls. Unsere Bausachverständige bzw. Baubiologen analysieren die Ursachen und schlagen Ihnen im Rahmen des Baugutachtens Massnahmen zur Lösung vor. Dabei werden vom Experten die spezifischen Randbedingungen berücksichtigt. Diese sind unter anderem die Grösse des zu trocknenden Gebäudeteils, die Fläche der undichten Aussenwände, Installationsmängel oder aufsteigende Feuchtigkeit.
Weiterhin berücksichtigt der Experte das Ausmass der Feuchtigkeit im Keller, die Lage der feuchten, schimmeligen Stellen, die Tatsache, ob Geräte oder andere Technologien zur Trocknung eingesetzt werden müssen. Für dies alles zusammen investiert unser Experte für Sie in der Regel einen Arbeitstag. Durch den Einsatz unserer Bausachverständigen können Sie Zeit und Kosten sparen. Gerne gibt unser Experte Ihnen über die Kosten und weiteres genaue Auskunft.
Was kostet ein Baugutachten?
Baugutachten kosten in der Regel zwischen CHF 1’000 – 1’500 CHF. Eine detaillierte Auflistung unserer Aufwände und Ansätze finden Sie in der Kostenübersicht.
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Tobias Bayer
Geschäftsführer