Ursachen und Gegenmassnahmen

Haben Sie feuchte Wände im Haus?

Die Haustrocknung.ch GmbH mit Sitz im Kanton Bern ist seit 2010 auf das Entfeuchten von Mauern spezialisiert. In diesem Ratgeber geht es um die Ursachen nasser Wände sowie effektive Gegenmassnahmen.

Baugutachter Tobias Bayer von Haustrocknung.ch
Erkennen, entfeuchten, abdichten

Nasse Wände sanieren

Übersicht

Kernaussagen

1. Feuchte Wände, was tun?

In einem Raum mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von über 70 % kann sich bei kühlen Wandoberflächen bereits innerhalb von wenigen Tagen Schimmel bilden. Feuchte Wände führen auch zu höheren Heizkosten, einem unbehaglichen Raumklima, muffigen Gerüchen und zur Zersetzung der Bausubstanz (mehr zu den Schäden unter 3.). Dies führt schleichend zu einer Verminderung des Immobilien­wertes. Reagieren Sie deshalb besser frühzeitig. Hier erfahren Sie wie:

  1. Feuchtigkeit im Gebäude messen und Ursachen ermitteln
  2. Wirksame und umweltverträgliche Gegenmassnahmen prüfen und umsetzen
  3. Periodische Messungen der Restfeuchtigkeit durchführen

Zunächst muss geklärt werden, woher die Feuchtigkeit kommt. Die häufigsten Ursachen sind Kondensation, mangelhafte Installationen am und im Haus, Schäden an der Gebäudehülle sowie Feuchtigkeit, die innerhalb der Wand aufsteigt (mehr zu den Ursachen von Feuchtigkeit unter 2.). Meist liegen mehrere Ursachen vor, die sich gegenseitig beeinflussen können. Deshalb empfiehlt es sich, eine Fachperson mit der Analyse der Feuchtigkeitsursachen zu beauftragen.

Der zweite Schritt umfasst die Prüfung möglicher Massnahmen zur Beseitigung oder Entschärfung der Feuch­tig­keits­ur­sachen. Mensch, Bausubstanz, Umwelt und Budget sollen durch die Gegen­mass­nah­men so wenig wie möglich belastet werden. In Abhängigkeit des Feuch­tig­keits­problems können folgende Massnahmen in Betracht gezogen werden: intelligente Einzel­raum­lüftungen, Bautrockner und Luft­ent­feuchter (nur bei Wasserschäden); Abdichtungsverfahren, wie Horizontal-, Vertikalsperren und elektrophysikalische Mauerentfeuchtung; Heizsysteme (mehr zu den Massnahmen unter 6.).

Drittens sollte mit einer oder mehreren Nachmessungen überprüft werden, ob die Massnahmen tatsächlich den gewünschten Erfolg gebracht haben: Ist die gesamte Bausubstanz jetzt dauerhaft trocken? Ist die relative Luftfeuchtigkeit auf ein akzeptables Niveau gesunken? Ist der Schimmel nicht zurückgekehrt? Mehr zum Erkennen von feuchten Wänden unter 4.

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2. Warum werden Wände feucht?

Kondensation, fehlerhafte Instal­la­tionen, Schäden an der Gebäude­hülle und inner­halb der Wand aufsteigende Feuchtigkeit sind die häufigsten Ursachen für feuchte Wände. Drücken­des Wasser ist hingegen eine eher seltene Feuch­tig­­keits­­quelle. Oftmals treten gleichzeitig mehrere Feuch­tig­­keits­ur­sachen auf. Aus diesem Grund sollten Sie feuchtes Mauerwerk von Bau­exper­ten begutachten lassen. Die fol­gen­den Abschnitte beziehen sich auf die Schadens­­me­cha­n­ismen der einzelnen Ursachen.

Kondensation entsteht, wenn feuchte Luft auf eine kalte Oberfläche trifft, wie z.B. auf die Aussenseite einer kühlen Glasflasche. In Gebäuden kann dies mit der Zeit zu weiteren Schäden wie Schim­mel­bildung, Moder­geruch und Zer­setzung der Bau­sub­stanz führen. Die Ursachen für hohe Luft­feuch­tig­keit sind viel­fäl­tig: falsches Heizen und Lüften, Wasser­dampf durch’s Kochen und Wäsche­trocknen. Generell sollte möglichst nur dann gelüftet werden, wenn es draussen kühler ist als drinnen, da warme Luft im Gegensatz zu kühler Luft mehr Feuchtigkeit ins Haus bringen kann.

Häufig sind mangel­hafte Instal­la­tio­nen an Gebäuden für Feuch­te­schäden verant­wort­lich. Beispiele hierfür sind Flach­dächer, Dach­rinnen, Fall­rohre, Zisternen und Regen­tonnen. Auch der Zustand von Bauteilen wie Ziegel, Steine, Mörtel, Putz, Mauer­sockel, Wetter­schutz­an­striche, Sperr­schichten und Silikon­fugen kann eine Rolle spielen. Schwach­stel­len in der Gebäude­hülle, wie Risse in Mauer­werk, Fenster­simsen oder Balkonen; Kon­struk­tio­nen, welche Wasser zum Mauerwerk leiten, wie undichte Fenster, Türen, Wärme­tau­scher Abluft­gitter, Lüftungs­an­lagen und Regen­abweis­bleche sind weitere Ursachen.

Kapillaren sind mikroskopisch kleine «Röhrchen», Spalten oder Hohlräume in der Bausubtanz. Steigt Feuchtigkeit über die Kapillaren in der Bausubstanz auf, spricht man auch vom «Kapillareffekt». Dieses Phänomen wird durch die natürlich negativ geladene Wand gefördert. Dann saugt die Bausubstanz Feuchtigkeit auf, ähnlich wie ein Schwamm.

Drückende Feuchtigkeitsquellen sind relativ selten. Sie deuten darauf hin, dass das Gebäude an einem ungünstigen Standort errichtet worden ist. Beispiele für drückende Feuchtigkeit sind Hangwasser, Schichtwasser oder periodisch hohes Grundwasser sowie Quellen oder Wasser­adern in der Nähe des Gebäudes. Hohes Aufkommen von Sicker­wasser infolge starker Nieder­schläge zählt hingegen nicht als drückende Feuchtigkeitsquelle.

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3. Welche Schäden können durch feuchte Mauern entstehen?

Feuchtigkeit im Mauerwerk führt zu erhöhten Heizkosten und einer schleichenden Zersetzung der Bausubstanz. Typische Schäden, die bei feuchtem Mauerwerk auftreten können, sind Schimmelpilzbefall, Modergeruch, Ausblühungen, Abplatzungen und Fäulnis. Die Ursachen für diese Schäden lassen sich biologischen, chemischen und physikalischen Prozessen zuordnen.

  1. Biologische Prozesse: Schimmelpilz kann bei hoher Luftfeuchtigkeit und kühlen Wandoberflächen bereits innerhalb von wenigen Tage entstehen. Schimmel geht meistens mit modrigen Gerüchen einher und ist eine ernste Gefahr für die Gesundheit der Menschen im Gebäude. Typische Symptome sind Reizungen und allergische Reaktionen der Augen, der Nase, der Atemwege und der Haut; Konzentrationsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Schnupfen, Erkältungskrankheiten und Husten. Schimmelpilze bauen die Mineralien in den Wänden ab und schädigen diese so.

  2. Chemische Prozesse: Mit der Feuchtigkeit gelangen Mineralsalze in die Bausubstanz. Diese können die Armierung im Stahlbeton angreifen. Der entstehende Rost benötigt mehr Platz und führt zu Abplatzungen an der Wandoberfläche. Ausserdem kann Feuchtigkeit Kalk aus dem Mörtel oder Beton lösen und in Calciumnitrat umwandeln. Dies führt zu einer systematischen Verwitterung der Bausubstanz. Typische Anzeichen dafür sind Ausblühungen (hellgraue Flecken) an der Wandoberfläche.

  3. Physikalische Prozesse: Temperaturschwankungen in den betroffenen Räumen und innerhalb der feuchten Wände begünstigen die physikalische Schädigung der Bausubstanz. Wenn Teile der Wandoberfläche gefrieren, steigt die Wahrscheinlichkeit von Abplatzungen. Ausserdem können in der Feuchtigkeit gelöste Salze auskristallisieren und ihr Volumen vergrössern. Dies erhöht den Druck in der Wand und begünstigt Abplatzungen.
Aufsteigende Feuchtigkeit

Solche Abplatzungen sind ein typisches Anzeichen für kapillar aufsteigende Feuchtigkeit.

4. Wie kann ich feuchte Wände erkennen?

Anzeichen für feuchte Wände sind Flecken oder Verfärbungen an der Wandoberfläche, Schimmelpilzbefall, modriger Geruch, Farb- oder Putzabplatzungen, Risse und Abplatzungen in der Wand, Kondenswasser oder eine feuchte Bausubstanz, die mit der Hand fühlbar ist. Wer es genau wissen will, kann mit einem Feuchtemessgerät qualitativ den Feuchtegehalt der Bausubstanz ermitteln. Meist gibt die Oberflächentemperatur der Wand Aufschluss darüber, bis zu welcher Höhe die Wand feucht ist.

Achten Sie darauf, dass Sie das Feuchtemessgerät rechtwinklig an die Wand halten. Wände gelten im Allgemeinen bis zu einem Feuch­tig­keits­gehalt von 5 – 6 % als trocken. Bei 5 % – 8 % handelt es sich um Bausubstanz mit leicht erhöhter Feuchtigkeit. Ab 8 % aufwärts Feuchtigkeit spricht man von einer feuchten; zwischen 10 % und 14 % von einer nassen Wand. Wände darüber hinaus werden als sehr nass bezeichnet und können einen Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 20% aufweisen. In diesem Fall kriegen Sie feuchte Hände, wenn Sie die Wand anfassen.

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5. Warum können Luftentfeuchter schädlich sein?

Im Falle von kapillar aufsteigender Feuchtigkeit führen die Luftentfeuchter zu einer Verstärkung der Versalzung der Wand. Dadurch gelangt mittelfristig noch mehr Feuchtigkeit in die Bausubstanz. Nebst der Feuchtigkeit können weitere Mineralsalze in die Wände gelangen und dort auskristallisieren. Infolge der Versalzung kann die Wand zum einen noch mehr Feuchtigkeit aufnehmen (sogenannte Hygroskopie) was zum anderen mit der Zeit zu Abplatzungen an der Wandoberfläche führt, weil die Salze beim Austrocknen ihre Ausdehnung vergrössern.

Luftentfeuchter und Bautrockner sollten deshalb nur für kurze Zeit unmittelbar nach Wasserschäden eingesetzt werden oder während der Bauphase. Zur langfristigen Entfeuchtung von Altbauten sind sie hingegen in der Regel nicht geeignet. 

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6. Wie können feuchte Wände getrocknet werden?

Geeignete Methoden sind

  1. Installation von Heiz- und Lüftungssystemen,
  2. Einbau von Horizontalsperren, Vertikalsperren oder elektrophysikalischen Sperren,
  3. Sanierung der baulichen Installationen und der Schäden an der Gebäudehülle.

Die Trocknungsmethode sollte auf die Feuchtigkeitsursachen abgestimmt sein. Mögliche Ursachen, sind Kondensation, kapillar aufsteigende Feuchtigkeit oder drückende Feuchtigkeitsquellen. Alternativ können auch mangelhafte bauliche Installationen oder Schäden an der Gebäudehülle der Grund für die feuchte Bausubstanz sein (mehr zu den Ursachen unter 2.). Während die mangelhaften baulichen Installationen saniert werden müssen, haben Sie bei Kondensation, aufsteigender Feuchtigkeit oder einer drückenden Feuchtigkeitsquelle die folgenden Möglichkeiten.

Hohe Luftfeuchtigkeit und Kondensation ist meistens auf falsches Lüften oder unzureichende Belüftung zurückzuführen. Hier können deshalb feuchtigkeitsgesteuerte Lüftungssysteme Abhilfe schaffen. Bei kühlen Wandoberflächen kann ein Heizsystem helfen. Gegen aufsteigende Feuchtigkeit in der Wand eignen sich die Horizontalsperre und die elektrophysikalische Sperre. Bei einer drückenden Feuchtigkeitsquelle hilft in der Regel nur eine Vertikalsperre, die meistens in Kombination mit einer Drainage erstellt wird, die das Wasser vom Gebäude wegführt. Dies sind die Methoden im Überblick:

  1. Intelligente Lüftungssysteme, wie beispielsweise Kellerlüftungen, Einzelraumlüftungen oder Solarlüftungen, führen zu geringerer Luftfeuchtigkeit und verbessern das Raumklima spürbar.

  2. Ökologische Heizlüftungen und sparsame Heizsysteme, wie z.B. die Sockelheizung, können das Problem der kühlen Wandoberflächen entschärfen. Dies senkt das Risiko für Kondensation.

  3. Im Rahmen der Horizontalsperre wird auf einer bestimmten Höhe eine wasserdichte Schicht eingebracht, welche den ganzen Mauerdurchmesser überbrückt. Dies hindert Feuchtigkeit am Aufsteigen.

  4. Der Kapillareffekt wird durch die natürlicherweise negativ geladene Wand gefördert. Bei der elektrophysikalischen Sperre wird in die Wand ein positives elektrisches Potenzial induziert. Dies verhindert, dass Feuchtigkeit aufsteigt.

  5. Vertikalsperren können aussen- oder innenseitig angebracht werden. Dabei wird die gesamte Wand mit einer feuchtigkeitsundurchlässigen Schicht überzogen. Bei der aussenseitigen Vertikalsperre muss die Wand vollständig freigelegt werden.
Aufsteigende Feuchtigkeit in Bodenplatte und Kellerwand

Aufsteigende Feuchtigkeit

Horizontalsperre

Prinzip der Horizontalsperre

Elektrophysikalische Kellerabdichtung

Elektrophysikalische Sperre

Vertikalsperre

Prinzip der Vertikalsperre

7. Was sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren?

Die Entfeuchtung der Wände soll sicher, kostengünstig, gebäudeschonend und gleichzeitig gesund für Mensch und Umwelt sein. Vor dem Hintergrund dieser Anforderungen gehen wir im Folgenden auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden ein.

  1. Intelligente Lüftungssysteme sind preiswert, sehr leise und sparsam im Betrieb. Nebst effektiver Reduktion der Luftfeuchtigkeit führen Lüftungssysteme vollautomatisch zu einer spürbaren Verbesserung des Raumklimas. Sie lassen sich zudem flexibel und mit vergleichsweise geringem Aufwand installieren.

  2. Heizlüftungen, wie die ökologische Solarlüftung oder Zusatzheizungen, können Kondenswasserbildung wirksam verhindern und die Austrocknung feuchter Bausubstanz beschleunigen.

  3. Horizontalsperren können von innen her ausgeführt werden und verhindern zuverlässig kapillar aufsteigende Feuchtigkeit. Es besteht jedoch die Gefahr, dass Teile der Bausubstanz unterhalb der Sperre weiterhin feucht bleiben oder wieder feucht werden. Da für eine effektive Feuchtigkeitssperre der gesamte Mauerdurchmesser durchquert werden muss, erfordert dieses Verfahren tiefe Eingriffe in die Bausubstanz, die auch mit statischen Risiken verbunden sein können und nicht reversibel sind. Bei den Injektionsverfahren kommen teilweise heikle Chemikalien zum Einsatz.

  4. Die elektrophysikalische Sperre ist wissenschaftlich anerkannt und erfordert nur minimale bauliche Eingriffe. Das Verfahren trocknet die gesamte Bausubstanz bis zur Kellersohle dauerhaft aus. Das Verfahren ist für Mensch und Umwelt unbedenklich. Es entsteht kein Elektrosmog.

  5. Die innenseitige Vertikalsperre kann nicht verhindern, dass die Wand auf der Aussenseite weiterhin feucht bleibt. Die aussenseitige Vertikalsperre ist dagegen sehr aufwändig in der Ausführung, da die gesamte Wand freigelegt werden muss. Bei der aussenseitigen Vertikalsperre kann weiterhin Feuchtigkeit von unten in die Wand eindringen. Darüber hinaus ist eine hermetische Abdichtung der Wand in der Regel nicht wünschenswert, weil die Wand nicht mehr «atmen» kann. Diese Methode sollte daher nur angewendet werden, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, wie z.B. bei einer drückenden Feuchtigkeitsquelle.
Aufsteigende Feuchtigkeit in Bodenplatte und Kellerwand

Aufsteigende Feuchtigkeit

Horizontalsperre

Prinzip der Horizontalsperre

Elektrophysikalische Kellerabdichtung

Elektrophysikalische Sperre

Vertikalsperre

Prinzip der Vertikalsperre

Lüftungssysteme sind eine effektive Massnahme gegen Kondensation und führen darüber hinaus zu einer spürbaren Verbesserung des Raumklimas. Bei aufsteigender Feuchtigkeit ist die elektrophysikalische Sperre die sicherste, kostengünstigste und zugleich gebäudeschonendste Methode, weil sie im Vergleich zur Horizontalsperre nur geringe Eingriffe in die Bausubstanz erfordert und die Wand vollumfänglich zu trocknen vermag. Falls eine drückende Feuchtigkeitsquelle vorliegt, gibt es manchmal keine andere Lösung, als die gesamte Wand mit einer Vertikalsperre abzudichten.

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8. Was kostet die elektrophysikalische Entfeuchtung?

Für ein Einfamilienhaus mit einer Grundfläche von 60 m² belaufen sich die Kosten einer elektrophysikalischen Mauerentfeuchtung mit dem DRYMAT®-System auf ca. CHF 15’000 bis 20’000. In dieser Kostenschätzung sind sämtliche erforderlichen Schritte enthalten – von der Analyse der Ursachen über die Installation des Systems bis hin zur Nachmessung 18 Monate später. Hinzu kommen Betriebskosten für das Steuergerät von ca. 50 CHF pro Jahr. Wartungsarbeiten sind hingegen keine erforderlich.

Zum Vergleich: Die Kosten für eine Entfeuchtung desselben Objekts mittels Vertikalsperre und Drainagesystem belaufen sich aufgrund der aufwändigen Erdarbeiten eher im Bereich von CHF 45’000 bis 60’000.

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9. Fazit

Im Falle von feuchten Wänden sollte zuerst die Herkunft der Feuchtigkeit ermittelt werden. Mögliche Ursachen sind Kondensation, aufsteigende Feuchtigkeit innerhalb der Wand oder eine drückende Feuchtigkeitsquelle. Alternativ können mangelhafte Installationen oder Schäden an der Gebäudehülle als Feuchtigkeitsursache infrage kommen. Meistens liegen gleichzeitig mehrere Ursachen vor. Von daher lohnt es sich, eine Fachperson mit der Begutachtung zu beauftragen.

Kondensation kann mit intelligenten Lüftungssystemen beseitigt werden. Dies führt gleichzeitig zu einer wesentlichen Verbesserung des Raumklimas. Luftentfeuchter sollten hingegen nur für kurze Zeit unmittelbar nach Wasserschäden eingesetzt werden, weil sie durch eine Verstärkung der Versalzung mittelfristig den Feuchtigkeitsgehalt der Wand zusätzlich erhöhen.

Zur Beseitigung von kapillar aufsteigender Feuchtigkeit, ist die elektrophysikalische Mauerentfeuchtung die sicherste, kostengünstigste sowie gebäude- und umweltschonendste Methode. So erfordert sie im Vergleich zur Horizontalsperre deutlich geringere Eingriffe in die Bausubstanz. Bei einer drückenden Feuchtigkeitsquelle kann die aussenseitige Vertikalsperre die einzig wirksame Methode sein. Wegen der hohen Kosten wird diese Methode jedoch meistens nur eingesetzt werden, wenn keine andere Möglichkeit besteht.

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